Ich wurde gefragt, ob ich E-Health-Com ein Interview zu meiner Sicht auf den Stand der TI, ePA, eRezept, KIM & Co und was sich ändern müsste geben wolle - und das habe ich natürlich gerne getan.
Wer Interesse hat:
Artikel: Buzzword-Bingo vom Feinsten

Zitat

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Heißt im Klartext:
Hier wird für die IT-Branche, die allenfalls Randbedeutung im Gesundheitswesen hat, eine andere (gemeint ist natürlich bessere) Finanzierung gefordert, als die, mit der sich z.B. alle Leistungserbringer begnügen müssen (Grundlohnsummenbezogenheit, etc.).

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Nein, das heißt es ausdrücklich nicht. Die "Geldquelle" zu ändern heißt nicht, dass mehr Geld fließen soll. Das Problem ist regulatorischer Art: Den Versichertengelder stehen die Kassen vor und sie unterliegen engen Vorgaben des SGB V, wofür Gelder eingesetzt werden dürfen. Das führt dazu, dass sinnvolle Dinge (im Sinne der Ärzte und Versicherten) nicht getan wurden und werden, weil es
a) zwar überaus sinnvoll wäre aber gesetzlich nicht verlangt wird und die Kassen daher "das Geld zusammen halten" - auch wenn es dadurch am Ende teurer wird!
b) die Kassen teilweise ihre Eigeninteressen über die Steuerung des Geldes einbringen können - auch nicht immer zum Vorteil des Vorhabens.

Außerdem kamen die Gelder bislang nur von den gesetzlich Versicherten, obgleich die TI am Ende von allen Bürgern genutzt werden wird. Wenn es allen dient, dann sollte das Geld aus Steuermitteln kommen - und nicht aus der Tasche einer (großen) Teilgruppe.

Ihre Meinung. 🤷‍♂️

Infrastrukturlösungen - und von nichts anderem reden wir hier - gehören unter staatliche Kontrolle. Ist ureigenste Aufgabe des Staates für funktionierende Infrastruktur zu sorgen. Klappt das immer? Nö. Klappt das oft. Ja. Und das hat schon mal nichts mit sozialistischer Planwirtschaft zu tun - auch wenn sich das als Gegenargument erst mal gut anhören mag.